Trauer um Oliver Boraucke

Viele Austauschprogramme
mit Belleville gestaltet

Der Deutsch-Amerikanische Freundeskreis trauert um Oliver Boraucke. Der Diplom-Sozialarbeiter des Paderborner Jugendamtes ist fünf Monate vor Vollendung seines 60. Lebensjahres plötzlich gestorben.

Boraucke zählte zu den Pionieren des bereits 1990, dem Geburtsjahr der Städtepartnerschaft, gestarteten Jugendaustausches mit der US-Partnerstadt Belleville. Gemeinsam mit seinem Kollegen und Freund Ludwig Koch, dem späteren Stadtjugendpfleger und heutigen Sozialamtsleiter, organisierte und leitete Boraucke  in den Anfangsjahren viele Begegnungen mit und zwischen jungen Leuten beider Partnerstädte. Später übernahm der Freundeskreis selbst die Regie des dreiwöchigen Sommeraustausches und des 2005 eingeführten dreimonatigen Schüleraustausches zwischen Paderborn und Belleville.

Oliver Boraucke (1961-2021)

Seit vielen Jahren gehörte Oliver Boraucke als Beiratsmitglied zum erweiterten Vorstand des DAFK. Bevor am Freitag, 2. Juli, an der Kapelle des Paderborner Westfriedhofes der Trauerzug zur Beisetzung des Verstorbenen begann, erklang aus den Lautsprechern einer der Lieblingssongs Borauckes: „Wish you were here“  von der britischen Rockband Pink Floyd.

Der beliebte und für sein herzliches Wesen geschätzte Sozialarbeiter stand seit 1990 in Diensten der Stadt. Er gestaltete als ausgewiesener Fachmann die Jugendhilfeplanung der Großstadt mit. Als Koordinator des Lokalen Bündnisses für Familie zählte er zu den Initiatoren des 2008 gegründeten Familien-Service-Centers im Rathaus. Paderborn erlangte damit 2010 eine Auszeichnung im Bundeswettbewerb „Land der Ideen“.

Boraucke engagierte sich auf vielfältige Weise im Ausbau der internationalen Kontakte Paderborns. Er unterstützte auch Besuchsprogramme mit jungen Menschen der anderen Partnerstädte. Insbesondere lagen ihm auch die Beziehungen zu Israel am Herzen. Wiederholt gestaltete er Paderborn-Aufenthalte für Multiplikatorengruppen der Bereiche Jugend, Schule und Soziales aus Haifa. Im Paderborner Jugendamt leitete er zuletzt die Abteilung „Sozialbezirksübergreifende Aufgaben“.

Zu den Trauergästen am 2. Juli zählten auch der frühere Bürgermeister Heinz Paus und der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfeausschusses, Ratsmitglied Bernhard Schaefer.  Wolfgang Stüken