Dogwoodfest 2019

Auf dem Spielfeld der Benteler-Arena: Die Teilnehmer der Stadionführung des DAFK.

Wenn ein großer Fußball ein
wenig zu heftig geputzt wird

Das Frühlingsfest des Freundeskreises hatte diesmal eine sportliche Note

Nein, eine Übernachtung mit  Frühstück in der Benteler-Arena war nicht gebucht. Ein solches Angebot gibt’s auch gar nicht für normale Besuchergruppen. Aber als der Deutsch-Amerikanische Freundeskreis nach der Besichtigung der 15.000 Besucher fassenden Spielstätte des SC Paderborn 07  das Stadion wieder verließ, trudelten allmählich die 68 Mädchen und Jungen ein, denen das Abenteuer Stadion-Übernachtung im Rahmen des Kids-Club-Programms geboten wurde. Bevor die jungen Fußballfans in der Heimkabine und der Mixed Zone des Stadions ihre Schlafsäcke ausrollen konnten, machte die ehrenamtliche Stadionführerin Jenny bei ihrem Rundgang mit den rund 40 Mitgliedern des DAFK dort Station.

Im VIP-Raum: DAFK-Präsident Kurt-Heiner Sprenkamp mit Stadionführerin Jenny vor dem Logo des SC Paderborn 07.

Der von Schatzmeister Hans-Erwin Schlenger organisierte Stadionbesuch bildete den Auftakt des Dogwoodfestes, des jährlichen Frühlingsfestes des Freundeskreises. Die Teilnehmer der ersten Stadionführung nach dem Wiederaufstieg der Paderborner Kicker in die 1. Bundesliga. Beim Blick auf die Geschichte des 2008 eröffneten Stadions (1. Spatenstich 2005) ließ „Tour-Guide“ Jenny auch die lange Zwangspause beim Bau der Arena, verursacht durch Klagen aus der Nachbarschaft gegen das Projekt, nicht unerwähnt. Von der Tribüne schweifte der Blick über das Spielfeld mit dem wintertags beheizbaren  Rasen.

Im VIP-Bereich überraschte die Stadionführerin mit der Information, dass eine der drei Lounges auch für Hochzeiten angemietet werden kann. Überhaupt hat die Bauweise der Arena für ein stattliches Innenraum-Programm gesorgt. So kann der Bundesligaverein mit dem kleinsten Etat kann die landesweit größte Spielerkabine vorweisen. Drinnen konnten die DAFK-Besucher auch einen umfunktionierten 240-Liter-Abfallbehälter in Augenschein nehmen. Der rollbare Graue mit blauem Deckel , an der Vorderseite unten mit einem Auslaufhahn versehen, dient den „Physios“ des Vereins als sogenannte „Eistonne“. Im ziemlich eiskalten Wasser können sich geschlauchte Kicker der regenerativen Wirkung von Kälte erfreuen. Ob sie immer ganz freiwillig hineinsteigen, blieb offen. Beim Gedanken an das eisige Bad in dieser Tonne wird klar, warum das SCP-Motto auch über dem Türschild dieses Raumes mit der Nummer 0.07 stehen muss: „Helden geben nie auf.“

Im Foyer der Arena kann ein großer hölzerner Autogrammball bestaunt werden, auf dem sich 45 prominente deutsche Fußballer mit ihrer Unterschrift verewigt haben. Oder hatten. Die Autogramme von Karl-Heinz Rummenigge (2015), Matthias Ginter (2014), Jérome Boateng (2015) und Bastian Schweinsteiger (2015) auf dem oberen Sechseck des Balls sind zum größten Teil dem Eifer einer emsigen Reinigungskraft zum Opfer gefallen. Der Fettecken-Künstler Joseph Beuys und seine berühmt gewordene Düsseldorfer Putzfrau lassen grüßen. . .

Im Foyer der Arena: Teilnehmer der Führung inspizieren den Autogramm-Ball. Das obere Sechseck hat unliebsame Bekanntschaft mit einer Reinigungskraft gemacht. Die Autogramme dort können nur noch erahnt werden.

Dem Arena-Rundgang  folgte ein weiterer Glanzpunkt in der Palette wichtiger Paderborner Sportstätten. In Restaurant des vom Computer-Unternehmer Heinz Nixdorf gegründeten Ahorn Sportparks, der gar nicht weit vom Stadion entfernt liegt,  wartete auf die Dogwood-Gäste ein feines Büffet und kühle Getränke. Auch in diesem größten multifunktionalen Sportzentrum der Stadt mit seinen jährlich 500.000 Nutzern war Staunen angesagt. Mehr als 30 Vereine bieten hier – vom Breiten- bis zum Spitzensport – mehr als 30 Sportarten an. Die Zielgruppe ist groß. Sie reicht vom Kleinkind bis ins Seniorenalter. Vielleicht hat der Ahorn-Sportpark seit diesem Dogwoodfest noch ein paar sportlich aktive Nutzer mehr. . .

Eine Mitarbeiterin des Ahorn-Sportparks erläuterte den Gästen vom Freundeskreis das umfangreiche Angebot des Ahorn-Sportparks. Fotos: Wolfgang Stüken